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Berühmte Bastei-Aussicht bleibt für immer gesperrt

Besucher der berühmten Bastei-Felsformation im Elbsandsteingebirge können die Aussicht ins Elbtal auch künftig nur noch eingeschränkt genießen. Die bereits seit Monaten abgesperrte Bastei-Aussicht auf einer Felsnase könne aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr zum Betreten freigegeben werden und bleibe endgültig gesperrt, sagte der beim Zentralen Flächenmanagement Sachsen für die Bastei zuständige Abteilungsleiter Dieter Ruf am Montag in Dresden. Er bestätigte damit Presseberichte vom Wochenende. Der Aussichtspunkt wird jährlich von mehr als einer Million Touristen besucht.

«Es betrifft aber nur das letzte Stück der Bastei-Aussicht. Die Aussicht an sich wird auch künftig existieren», sagte Ruf. «Aber das letzte Stück - das sind etwa fünf bis zehn Meter - kann eben nicht mehr begangen werden.» Die Geländer würden entsprechend zurückgebaut.

Der Tourismusverband Sächsische Schweiz nannte die dauerhafte Schließung des «zweifelsohne bekanntesten Aussichtspunkts» der Sächsischen Schweiz «erst einmal eine schlechte Nachricht». Dennoch sei die Entscheidung richtig. «Die Sicherheit der Gäste steht an oberster Stelle und ihr müssen sich alle Entscheidungen unterordnen», sagte der Verbandsvorsitzende Klaus Brähmig.

Die Experten seien der Auffassung, «dass dieser Felsen instabil ist und auch mit technischen Möglichkeiten - unabhängig von den Kosten - nicht mehr stabilisiert werden kann», sagte Ruf. Der Sandstein sei innen porös. «Man muss sich das so vorstellen, dass im Inneren zum Teil schon gar kein fester Stein mehr ist, sondern schon loser Sand. Und dieser Zustand wird wohl immer schlimmer im Laufe der Jahre.»

Schlimmstenfalls drohe ein ganz- oder teilweiser Abbruch des Felsens. «Aus diesem Grund werden wir sofort Gefahrenabwehrmaßnahmen veranlassen», sagte Ruf. So sollen im Laufe des Jahres unterhalb der Aussicht zwei Fangzäune gegen herabstürzende Gesteinsbrocken aufgestellt werden. Der im Tal verlaufende Elbe-Radweg sei aber nicht in Gefahr.

Schon vor knapp einem Jahr war die Aussicht sicherheitshalber abgesperrt worden. Bislang war jedoch geplant, den bei Touristen beliebte Aussichtspunkt knapp 200 Meter über der Elbe zu stabilisieren und in diesem Jahr wieder freizugeben.

Brähmig verwies auf die zahlreichen weiteren spektakulären Aussichten im direkten Umfeld der Bastei, die von den Besuchern auch in den vergangenen Monaten bereits genutzt worden seien. Zugleich sprach er sich dafür aus, über neue touristische Anziehungspunkte nachzudenken. «Erste Ideen dafür sind die Errichtung eines Skywalks oder eines Aussichtsturms, die eine neue Qualität des Rundum-Blickes über das Elbtal ermöglichen könnten.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Marko Förster

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