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Bundesstiftung: Uni-Lehrstuhl für DDR-Geschichte gebraucht

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat sich besorgt über die abnehmende Forschung und Lehre zur DDR gezeigt. Das habe nicht nur gravierende Folgen für die Ausbildung der Geschichtslehrer von morgen, sondern auch für die gesamtdeutsche Erinnerungskultur, sagte Geschäftsführerin Anna Kaminsky der Deutschen Presse-Agentur. «Ein Universitätslehrstuhl für die Geschichte der DDR wäre ein Schritt in die richtige Richtung.» Es sei fast schon ein Skandal, dass der Kommunismus und seine Diktaturen in Forschung und Bildung so stiefmütterlich behandelt würden. «Dessen Geschichte, zu der auch die DDR zählt, muss selbstverständlicher Bestandteil von Unterricht und Lehre in der gesamten Bundesrepublik werden.»

Am 5. Februar ist der Tag, an dem die Berliner Mauer genauso lange stand wie sie weg ist. Es sind genau 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage.

Umfragen zeigten, so Kaminsky, dass junge Menschen wenig über die Geschichte von Demokratie und Diktatur nach 1945 wüssten. Durch Wissensdefizite entstünden aber leicht Nostalgie, Verklärung und Mythen über die DDR. Um diese Defizite zu verringern, sei die Schule gefragt. Fraglich sei aber, ob ein bis zwei Wochenstunden für den Geschichtsunterricht ausreichten. «Wir meinen, dass angesichts aktueller Gefährdungen der Demokratie in Deutschland und Europa die historisch-politische Bildung gestärkt werden muss», so Kaminsky.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Soeren Stache