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NOFV-Chef: Profi-Fußball braucht mehr Zuschauer in Stadien

Ein Spielball liegt auf dem Rasen. / Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/Symbolbild
Ein Spielball liegt auf dem Rasen. / Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/Symbolbild

Die Forderungen der Proficlubs nach Lockerungen bei Zuschauerbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie hat Hermann Winkler als Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) unterstützt. «Die Diskussion um mehr Zuschauer in unseren Bundesligastadien ist nicht nur eine Diskussion in den Profikabinen, sondern auch eine wichtige Frage für alle Amateurvereine», sagte Winkler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Im Grundlagenvertrag der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) sei festgelegt, dass zum Beispiel für jedes Heimspiel eines Bundesligisten 2,35 Prozent der Zuschauereinnahmen an den jeweiligen Fußball-Regional- beziehungsweise Landesverband gehen und für jede Begegnung der Zweiten Liga 1,25 Prozent abzuführen sind.

Diese sogenannten Spielabgaben würden für die satzungsgemäßen Zwecke der Verbände, vordergründig für die Nachwuchsarbeit, Qualifizierung und Weiterbildung sowie Beratungsangebote für Amateurvereine verwendet. Bliebe es zum Beispiel in Sachsen weiterhin bei der Beschränkung auf 1000 Zuschauer pro Spiel, hätten nicht nur Erzgebirge Aue, Dynamo Dresden und RB Leipzig fehlende Einnahmen, sondern auch im Sächsischen Fußball-Verband fehlten mehrere 10 000 Euro für den Nachwuchs. «Deshalb erneuern auch wir Amateure die Forderung, mehr Zuschauer in den Stadien zuzulassen. Die Profis unterstützen mit dieser Regelung unsere Amateure, wenn die Politik sie lässt. Ich hoffe auf ein Einsehen und logisches Denken aufseiten der politischen Entscheidungsträger, um die auch im Raum stehende juristische Auseinandersetzung zu vermeiden», sagte Winkler.

Nach Angaben von Winkler, der auch dem Sächsischen Fußball-Verband (SFV) vorsteht, erhält der Verband von einem RB-Heimspiel bis zu 12 000 Euro, von einem Heimspiel in Aue rund 1500 Euro. Dem SFV fehlen bisher coronabedingt rund 180 000 Euro durch wegfallende Spielabgaben für Zuschauer.

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