Die Variante des Coronavirus breitet sich im Landkreis Görlitz weiter aus. Wie das Landratsamt am Freitag mitteilte, wurden unter den 38 Neuinfektionen binnen eines Tages in zwei Fällen die britische Mutation nachgewiesen. Damit sind insgesamt sechs Coronavirus-Mutationen im Kreis bekannt. Die Variante gilt als ansteckender. Mutationen wurden bereits an mehreren Orten im Freistaat nachgewiesen - unter anderem auch im Vogtland und seit Donnerstag im Kreis Zwickau.
Für den gesamten Freistaat meldete das Gesundheitsministerium am Freitag 687 Neuinfektionen binnen eines Tages sowie 90 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt demnach bei 100,6 und damit etwa auf dem Niveau des Vortages. Bundesweit ist dieser Wert mittlerweile auf 80 gesunken.
Im Vogtland zeigte sich Landrat Rolf Keil angesichts hoher Infektionszahlen in den Nachbarregionen besorgt. Sowohl das benachbarte Oberfranken sowie der tschechische Bezirk Kalovy Vari verbuchten derzeit hohe Infektionszahlen. Weil viele Arbeitskräfte pendelten, bestehe das Risiko von vermehrten Einträgen in vogtländische Unternehmen. Keil riet von Reisen nach Tschechien ab und verwies für Mitarbeiter aus Tschechien auf die vier Testzentren. Grenpendler aus Tschechien müssen sich derzeit zweimal pro Woche testen lassen, weil das Land als Hochrisikogebiet gilt.
Laut Robert Koch-Institut bekamen rund 100 000 Menschen in Sachsen eine Erstimpfung und gut 32 000 eine zweite Spritze zum Schutz vor dem Coronavirus. Laut Bundesgesundheitsministerium soll Sachsen am Samstag rund 16 800 Dosen des Herstellers Astrazeneca geliefert bekommen. Wöchentlich werden dann mehr Lieferungen erwartet, am 2. März sollen es nach jetzigem Stand dann insgesamt 72 000 sein.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH