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Ökonom warnt vor Arbeitskräftemangel in Ostdeutschland

Die Dorfstraße einer ostdeutschen Gemeinde ist menschenleer. Foto: Jens Büttner/Archivbild
Die Dorfstraße einer ostdeutschen Gemeinde ist menschenleer. Foto: Jens Büttner/Archivbild

Der Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz hat vor einem Mangel an Arbeitskräften in Ostdeutschland gewarnt. «Man muss also dafür sorgen, dass man entweder mit weniger Arbeitskräften auskommt, also in Rationalisierung investieren, dass die vorhandenen Arbeitskräfte besser qualifiziert und deswegen produktiver werden, oder dass Arbeitskräfte zuwandern», sagte der Vize-Chef des Dresdner Ifo-Instituts der «Leipziger Volkszeitung» (Samstag).

Eine neue Förderpolitik für Ostdeutschland lehnt Ragnitz vehement ab: «Das halte ich für völlig falsch.» Einen entsprechenden Vorschlag hatte Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), am Freitag gemacht. Er forderte, dass die Politik Infrastrukturinvestitionen künftig auf die Großstädte und auf die Anbindung des Umlands an die urbanen Zentren konzentrieren solle.

Die Politik müsse sich um die Lebensverhältnisse der Bevölkerung im ländlichen Raum kümmern, sagte Ragnitz im Interview. Auch in Klein- und Mittelstädten müsse die Infrastruktur ausgebaut werden. Mit Blick auf Ostsachsen sagte Ragnitz: «Ob der Verkehrswegeausbau allein ausreicht, die wirtschaftliche Entwicklung in der Lausitz zu stärken, kann man bezweifeln.» Anders als Gropp hält er Subventionen für Unternehmen daher für richtig.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Die Dorfstraße einer ostdeutschen Gemeinde ist menschenleer. Foto: Jens Büttner/Archivbild

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