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Stromnetzbetreiber forciert Digitalisierung im Stromnetz

Der Stromnetzbetreiber Mitnetz setzt verstärkt auf digitale Trafostationen, um das Netz besser steuern und auslasten zu können. Eine der ersten sei am Mittwoch in Markkleeberg bei Leipzig in Betrieb gegangen, weitere 225 sollen noch dieses Jahr folgen, teilte das Unternehmen mit. Bis 2026 sollen bis zu 30 Prozent der Trafostationen und Kabelverteiler digital ausgestattet oder konventionelle Stationen mit digitaler Messtechnik nachgerüstet werden. Mitnetz ist Netzbetreiber des ostdeutschen Energieversorgers EnviaM. Das Netzgebiet erstreckt sich auf die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Mit der Digitalisierung könnten die Netze besser aus der Ferne gesteuert und mit Hilfe der Daten die Auslastung verbessert werden. «So können wir Netzengpässe vermeiden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden bei steigender Elektromobilität sicherstellen», erklärte der technische Geschäftsführer von Mitnetz, Dirk Sattur. Davon könnten den Angaben nach die Stromkunden künftig auch finanziell profitieren - etwa dann, wenn sie ihre E-Autos vor allem dann laden, wenn viel Strom verfügbar ist. Für solche Anreize und variable Preise seien aber gesetzliche Änderungen nötig, hieß es.

Darüber hinaus will Mitnetz dieses Jahr rund 287 Millionen Euro in den Ausbau und die Erneuerung des Stromnetzes investieren - nach 320 Millionen Euro im Vorjahr. Dazu gehören etwa der weitere Neubau von Hochspannungsleitungen von Großräschen nach Schwarzheide, Finsterwalde und Altdöbern (Brandenburg), Ersatzneubauten von Umspannwerken in Halle/West sowie dem sächsischen Delitzsch sowie der Neubau eines Umspannwerkes Roßleben in Thüringen.

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