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Rangnick erwartet mehr «Augenmaß» im Profifußball

Der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick im Interview. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick im Interview. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick rechnet durch die Coronavirus-Pandemie mit weitreichenden Folgen für den Profifußball. «Die jetzige Situation wird sich auf die Höhe der Ablösesummen, die Beraterhonorare und die neu zu verhandelnden Gehälter auswirken. Der Transfermarkt wird nach der Krise ein anderer sein», sagte Rangnick am Freitag bei «Sport im Osten» vom MDR. Die Vereine müssten sich überlegen, ob sie Geld ausgeben wollen und können. «Es wird in Zukunft mehr mit Augenmaß und Zurückhaltung zugehen», sagte der 61-Jährige.

Für seinen Ex-Verein RB Leipzig hofft Rangnick, dass die Mannschaft zusammenbleibt und möglichst wenige Spieler den Club in der Sommerpause verlassen. RB befände sich dafür in einer guten Verhandlungsposition. «Ich glaube, die Spieler sind schlau genug. Sie wissen, was sie am Verein, an der Stadt und an der Region haben. Das hat auch viel mit Nachhaltigkeit zu tun», sagte Rangnick.

Dass der Spielbetrieb in der Bundesliga ab dem 9. Mai wieder aufgenommen werden kann, hält Rangnick durchaus für denkbar. «Das wird nicht losgelöst vom restlichen Leben gehen können. Entscheidend wird sein, ob es in vier Wochen vertretbar ist, wieder zu spielen», betonte der Head of Sport and Development bei der Red Bull GmbH.

Er glaubt auch an eine Saison-Fortsetzung in der 3. Liga. Mehrere Clubs bangen bei drohenden Geisterspielen und weniger Fernsehgeld-Einnahmen als in der Bundesliga allerdings um ihre Existenz. «Wenn zu Ende gespielt wird, wird es wohl nur ohne Zuschauer gehen. Dann muss man über einen Solidarpakt reden, damit diese Vereine den Corona-Virus überstehen können», sagte Rangnick.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick im Interview. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild