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Aue-Boss: Wegen Coronakrise droht Vereinen Insolvenz

Aues Präsident Helge Leonhardt vor Beginn eines Spiels im Stadion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Aues Präsident Helge Leonhardt vor Beginn eines Spiels im Stadion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Präsident Helge Leonhardt von Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue befürchtet schwere Konsequenzen der Coronakrise für den deutschen Fußball. «Wenn die Pandemie der Wirtschaft länger anhält, kann es und wird es in der Bundesliga zu Planinsolvenzen kommen», sagte Leonhardt dem «Handelsblatt» (Sonntag). «Ich schließe nicht aus, dass einzelne Vereine, vielleicht sogar die meisten, kollabieren.» Dabei könne es große genauso wie kleine Vereine treffen. Als mögliche Gegenmaßnahmen nannte er Kurzarbeitergeld und Gehaltsverzicht der Profis: «Man überlebt als Spieler oder Gutverdiener auch mit erheblichen Reduzierungen sehr gut.» Der Verein aus dem Erzgebirge hat seine Angestellten bereits in Kurzarbeit geschickt.

Die Idee, die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu bringen, sieht Leonhardt skeptisch. «Solange die Zahl der Verwundeten und Toten steigt, hat keiner Lust und die Nerven, an Geisterspiele zu denken», sagte er. Er brachte das Szenario ins Spiel, die aktuelle und die kommende Saison zusammenzurechnen: «Dann ist 2021 Schluss nach 68 Spielen.» Vielleicht könne man Partien im August oder im September nachholen. «Wenn unsere Zukunft wirklich am Geld von Sky hängt, muss man mit den Verantwortlichen dort reden, was machbar wäre», erklärte Leonhardt.

Die 1. und 2. Fußball-Bundesliga haben ihren Spielbetrieb bis mindestens bis zum 2. April ausgesetzt. Noch ist unklar, ob und wann die laufende Saison zu Ende gespielt werden kann.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Aues Präsident Helge Leonhardt vor Beginn eines Spiels im Stadion. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild