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Ifo-Institut: Corona dämpft Wirtschaftserholung im Osten

Fußgänger gehen durch die Stadt an geöffneten Läden vorbei. / Foto: Thomas Frey/dpa/Symbolbild
Fußgänger gehen durch die Stadt an geöffneten Läden vorbei. / Foto: Thomas Frey/dpa/Symbolbild

Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie und Lieferengpässe bei Materialien bremsen die Erholung der ostdeutschen Wirtschaft. Der im Sommer erwartete Aufschwung verschiebe sich auf das kommende Jahr, prognostizierte das Ifo-Institut am Dienstag in Dresden. In diesem Jahr soll die ostdeutsche Wirtschaft den Schätzungen zufolge immerhin um 2,6 Prozent wachsen, für das kommende Jahr wird ein Plus von 3,2 Prozent erwartet.

«Wir gehen davon aus, dass im zweiten Quartal 2022 das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht werden könnte», sagte Konjunkturexperte Joachim Ragnitz. Ursprünglich habe man eine Angleichung für Ende dieses Jahres erwartet. Das Wachstempo der Vor-Corona-Jahre 2018 und 2019 werde jedoch «mit Glück» voraussichtlich erst Ende 2023 erreicht. Voraussetzung für die erwartete positive Entwicklung sei, dass die coronabedingten Beschränkungen aufgehoben werden könnten und auch die Lieferengpässe etwa bei Chips in der Autoindustrie endeten.

Die Prognosen des Ifo-Instituts für Sachsen fielen etwas besser aus als für Ostdeutschland. Die Experten erwarten für 2021 ein Wachstum von 2,7 Prozent und für das kommende Jahr 3,4 Prozent. Sachsen sei etwas stärker von Industrie geprägt, begründete das Ragnitz. Die Prognosen für Ostdeutschland seien auch stark von der Situation in Berlin beeinflusst, das unter den Einschränkungen im Tourismus leide und vergleichsweise wenig industriell geprägt sei.

Das Münchner Ifo-Institut hatte seine Prognose für Gesamtdeutschland jüngst ebenfalls gesenkt. Die deutsche Wirtschaft könnte demnach im kommenden Jahr um 3,7 Prozent wachsen und damit deutlicher als in Ostdeutschland. «Der Einbruch war im Westen stärker und dementsprechend ist die Erholung im Westen stärker», sagte Ragnitz.

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