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Kretschmer warnte CDU: Kein Weiter so nach Thüringen-Wahl

Michael Kretschmer spricht bei einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa
Michael Kretschmer spricht bei einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat seine Bundespartei vor einem Weiter so nach den massiven Verlusten bei der Landtagswahl in Thüringen gewarnt. Er habe eine schlaflose Nacht hinter sich und «die Sorge, dass bei der Bundes-CDU alles weiter geht wie bisher,» sagte Kretschmer am Montag vor Gremiensitzungen seiner Partei in Berlin. «Nur wenn man die Sachen wirklich klar beim Namen benennt und bereit ist, auch Konsequenzen zu ziehen, kann es hier einen Aufwärtsschub geben.»

Kretschmer zeigte sich äußerst besorgt, dass ein Viertel der Wähler mit der AfD eine Partei gewählt habe, «die man auch nach Gerichtsbeschluss als Nazis bezeichnen darf - zumindest den Vorsitzenden» in Thüringen.

Wichtig sei nun, dass die Fragen, die die Menschen beschäftigten, auch geklärt würden, verlangte Kretschmer. Es bringe nichts, immer nur darüber zu sprechen, welche Sorgen es in den neuen Länder gebe. Es sei nicht in Ordnung, dass das Thema Grundrente vor der Wahl nicht habe geklärt werden können. Er nannte auch die umstrittene Doppelverbeitragung der Renten oder die Sorgen der Landwirte. «Es muss jetzt hier zugepackt werden und gehandelt werden. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die getan werden können, um Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Aber man muss es eben dann auch machen.»

Kretschmer hatte vergangene Woche in Sachsen mit Grünen und SPD Koalitionsverhandlungen für ein Dreierbündnis aufgenommen. Bei der Landtagswahl am 1. September war die CDU mit 32,1 Prozent stärkste Kraft vor der AfD (27,5 Prozent), Linke (10,4), Grüne (8,6) und SPD (7,7) geworden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Michael Kretschmer spricht bei einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa