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Chemnitz zeigt Kunstwerk von Richard Long am Jakobsweg

Der britische Künstler Richard Long während eines Pressetermins im Hamburger Bahnhof in Berlin. / Foto: picture alliance/dpa/Archivbild
Der britische Künstler Richard Long während eines Pressetermins im Hamburger Bahnhof in Berlin. / Foto: picture alliance/dpa/Archivbild

Mit einer Arbeit des Land-Art-Pioniers Richard Long aus versteinertem Holz schlägt die Kulturhauptstadt 2025 eine Brücke entlang des Jakobsweges von Chemnitz ins spanische Santiago de Compostela. Das kreisrunde Kunstwerk besteht aus zahlreichen Stücken von Millionen Jahre altem Zedern- und Rotholz. Es soll am Sonntag mit einem Gottesdienst und einer Vernissage der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zunächst wird es ein Jahr lang vor dem spätgotischen Flügelaltar der Jakobikirche gezeigt, dann soll es in anderen sächsischen Kirchen am Jakobsweg zu sehen sein.

Santiago de Compostela ist einer der Vorgänger von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas und alljährlich Ziel vieler Zehntausend Pilger. Dort hat Long bereits vor Jahren mit «Camino - Hands» künstlerische Spuren hinterlassen. Am Jakobsweg in Chemnitz wird nun mit «Petrified Wood Circle» eine Arbeit aus dem Jahr 2000 gezeigt, die aus einer Berliner Privatsammlung stammt.

Der Brite Long, Jahrgang 1945, war auf verschiedenen internationalen Kunstschauen vertreten und ist Träger des Turner-Preises. In seiner ersten Arbeit habe er mit den Füßen einen Pfad in eine Wiese getreten und das Gehen zur Kunst erklärt, erläuterte Kurator Alexander Ochs am Freitag den Bezug zum Pilgern und Wandern. Pfarrerin Dorothee Lücke verwies auf das Material: Zedernholz sei «sakrales Holz» und erinnere an den einstigen Tempel in Jerusalem. Zugleich ergeben sich direkte Bezüge zum Versteinerten Wald - eine Sehenswürdigkeit von Chemnitz.

Longs Arbeit ist nun Teil des «Purple Path», ein Kunst- und Skulpturenparcours zur Kulturhauptstadt Europas 2025. Dazu wurden in den vergangenen Wochen bereits Skulpturen von Tony Cragg in Bad Schlema und Friedrich Kunath in Thalheim enthüllt. Zahlreiche weitere werden noch folgen.

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