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Hooligan-Krawall in Dresden: Ausmaß schlimmer als befürchtet

Polizisten stehen vor dem Stadion den Fans gegenüber. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Polizisten stehen vor dem Stadion den Fans gegenüber. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Das Ausmaß der Krawalle von Hooligans am Rande des Fußballspiels Dynamo Dresden gegen Türkgücü München (4:0) am Sonntag in Dresden ist schlimmer als befürchtet. In ihrem Bericht vom Einsatz, der erst in den frühen Morgenstunden am Montag endete, bezifferte die Polizei die Zahl der verletzten Beamten auf 185. Der überwiegende Anteil resultiere aus dem Bewurf mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik. 155 der betroffenen Beamten seien aber weiter dienstfähig; 30 Beamte könnten ihren Dienst derzeit nicht ausüben.

Elf Polizisten mussten in Krankenhäusern behandelt werden, sechs von ihnen befanden sich am Montag noch dort. Betroffen waren Beamte der Bundespolizei sowie der Sächsischen Bereitschaftspolizei. Nach Polizeiangaben wurden bei dem Einsatz insgesamt 40 Personen vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen - Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren. Sie seien inzwischen wieder entlassen worden.

Die Polizei stellte während des Einsatzes 32 Straftaten fest, darunter tätliche Angriffe auf Beamte, Beleidigungen, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz und schweren Landfriedensbruch. Weiterhin habe man 103 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung geahndet. Es wurde eine Sonderkommission «Hauptallee» gegründet - benannt nach einem der Schauplätze des Geschehens. Sie soll die Ermittlungen zu bereits festgestellten Straftaten vorantreiben und weitere Straftaten im Zusammenhang mit dem Geschehen verfolgen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH