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Kretschmer: Polen soll Wildschweine stärker bejagen

Mit einem Kadaversuchhund wird das aufspüren von Wildschweinen trainiert. Foto: Sina Schuldt/dpa
Mit einem Kadaversuchhund wird das aufspüren von Wildschweinen trainiert. Foto: Sina Schuldt/dpa

– Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) für eine europäische Aufgabe. Er wolle bei Bund und Ländern für ein solidarisches Miteinander bei der Bekämpfung der Tierseuche werben, sagte er am Mittwoch bei der Besichtigung eines Sammelplatzes für Wildschwein-Kadaver im ostsächsischen Rothenburg. Betroffene Länder dürften nicht allein gelassen werden. Neben einer Bundesländer übergreifenden ASP-Arbeitsgruppe gehe es auch darum, dass der Bund auf Polen zugeht. «Im Nachbarland muss man stärker Wildschweine bejagen, ansonsten werden wir hier das Problem nicht lösen.» An der deutsch-polnischen Grenze sei der Infektionsdruck sehr hoch.

In Sachsen wurde Ende Oktober im Landkreis Görlitz ein Wildschwein mit dem ASP-Virus geschossen. Nach Angaben des Landkreises wurden seither rund 410 Wildschweine positiv auf ASP getestet. Der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) forderte erneut ein einheitliches Vorgehen gegen die Tierseuche über Staats- und Bundeslandgrenzen hinweg. «Seit Februar mahnen wir eine ständige Arbeitsgruppe unter Einbindung der betroffenen Landkreise in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unter Führung des Bundesagrarministeriums an», sagte er.

Landkreis Görlitz

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH