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Steigende Geflüchteten-Zahlen: Größere Nachfrage bei Tafeln

Flüchtlinge aus der Ukraine stehen vor dem Berliner Hauptbahnhof. / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Symbolbild
Flüchtlinge aus der Ukraine stehen vor dem Berliner Hauptbahnhof. / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Symbolbild

Die Registrierung der Ukrainerinnen und Ukrainer in Sachsen verzögert sich zum Teil - das hat auch Auswirkungen auf die Tafeln.

Die steigenden Geflüchteten-Zahlen aus der Ukraine machen sich bei den sächsischen Tafeln bemerkbar. Es sei deutlich spürbar, dass zurzeit viele Tafeln auch Ukrainerinnen und Ukrainer mit Grundnahrungsmitteln versorgten, sagte Matthias Thomas vom Landesverband Tafel Sachsen. «Das betrifft vor allem die Großstädte Leipzig und Dresden, aber auch Nordsachsen.» Es kämen Menschen zu den Tafeln, die sich noch nicht in den Kommunen registriert hätten und daher noch keine finanziellen Mittel erhielten. Die Tafeln leisteten in diesen Fällen eine Art Erste Hilfe, um die Menschen bis zur Registrierung zu versorgen.

Zugleich kämen seit Ende des vergangenen Jahres wieder deutlich mehr Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter zu den Tafeln. «Viele haben Besuche bei der Tafel trotz eines Anspruchs hinausgezögert. Doch bei den steigenden Lebensmittel-Preisen sind sie zunehmend auf die Spenden angewiesen», sagte Thomas.

Zugleich gebe es zurzeit weniger Lebensmittel-Großspenden, was im Februar und März auch normal sei. Viele Großhändler hätten dann gerade erst ihre Lager geleert, so Thomas. Auch die steigenden Benzinkosten machten den Tafeln Probleme, sagte Thomas. «Wegen der Corona-Pandemie haben viele Tafeln auch Hausbesuche bei den Kunden vorgenommen. Das fällt uns nun auf die Füße, weil Benzin teurer geworden ist.» In Flächenlandkreisen müssten die Ehrenamtlichen oft auch herumfahren, um Spenden abzuholen.

Insgesamt gaben die sächsischen Tafeln seinen Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 1055 Tonnen an Lebensmitteln aus. Der Landesverband vertritt im Freistaat 44 Tafeln.

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