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Zukunftsfabrik Lausitz: Vision für eine ganze Region

Im Verbund mit mehreren Hochschulen beteiligt sich die Fraunhofer-Gesellschaft mit der Idee einer «Zukunftsfabrik Lausitz» um ein Großforschungszentrum für die Neugestaltung der Kohlereviere in Sachsen. Sie werde nicht nur einen Standort, sondern die gesamte Region voranbringen und für die Zeit nach dem Kohleausstieg rüsten, betonten die Initiatoren am Dienstag in der Energiefabrik Knappenrode Hoyerswerda das Besondere des Projekts «WE2T-Transfer», mit dem Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien etabliert werden sollen.

«Wir haben mit unseren lokalen und regionalen Partnern vor Ort genau analysiert, was die Lausitz wirklich braucht», sagte der Leiter des Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS Dresden, Alexander Michaelis. Wasser, Energie und Ernährung seien als besondere Herausforderungen und Chancen identifiziert worden und hätten zugleich enorme weltweite Bedeutung. «In der Lausitz können wir deshalb Lösungen mit globaler Vorbildwirkung entwickeln.» Beteiligt sind die Technische Universität (TU) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die TU Bergakademie Freiberg, die Hochschule Zittau/Görlitz sowie Unternehmen und Kommunen in der Lausitz.

Im Zuge des Strukturwandels in Sachsens Kohleregionen soll bis 2023 je ein Großforschungszentrum im Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz entstehen. In dem von Bund und Land dazu ausgelobten Wettbewerb mit internationaler Beteiligung sollen am Donnerstag sechs Skizzen auswählt werden, die je 500 000 Euro zur Ausarbeitung des Konzepts erhalten. Die endgültige Entscheidung fällt im zweiten Quartal 2022. Für jedes Zentrum steht, abhängig vom wissenschaftlichen Erfolg, mittelfristig eine Förderung von bis zu 170 Millionen Euro pro Jahr in Aussicht. Auch in Brandenburg gibt es verschiedene Initiativen zur Neugestaltung der Braunkohleregionen nach dem Ende der Kohleverstromung bis spätestens zum Jahr 2038.

Pressemitteilung Fraunhofer

Pressemitteilung zu Großforschungszentren

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH