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Sachsenmetall rechnet mit langem Weg aus der Corona-Krise

Kupfer liegt zur Weiterverarbeitung bereit. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa
Kupfer liegt zur Weiterverarbeitung bereit. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Die sächsische Metall- und Elektroindustrie rechnet mit einem langen Weg aus der Corona-Krise. Lieferengpässe gefährdeten die Erholung, teilte der Verband Sachsenmetall am Donnerstag mit. Nachdem die Unternehmen bereits geschwächt in die Corona-Krise gegangen seien und dann einen historischen Einbruch erlitten hätten, habe zur Jahresmitte 2020 zunächst eine kräftige Erholung eingesetzt. «Doch diese notwendige Entwicklung ist seit längerem gestoppt, denn schon seit Jahresbeginn 2021 sind Material- und Lieferengpässe Alltag in den allermeisten Firmen», hieß es.

Besonders kritisch sei die Lage für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer. «In Sachsen ist laut einer Verbandsumfrage praktisch jede Firma von Material- und Lieferengpässen betroffen. Diese dürften sich noch bis mindestens zur Jahresmitte 2022 fortsetzen. Für die große Mehrheit der Firmen ist noch kein Ende absehbar.» Besonders fehle es an Elektronikbauteilen, Stahl und Metallen. Als Folge gebe es neben Lieferausfällen und -verzögerungen deutliche Preissteigerungen. So seien die Indizes der Erzeuger-, Großhandels- und Verbraucherpreise derzeit so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr gestiegen, was die Unternehmen zusätzlich unter Druck setze.

«Damit wird klar: Der mühsame Aufholprozess wird deutlich länger dauern als zunächst gedacht. Das Risiko einer abermaligen Rezession in der M+E-Industrie ist erheblich», betonte der Verband. Von der Politik erwarte man daher Unterstützung: keine weitere Bürokratie, schnellere Verwaltungsabläufe und temporäre Flexibilisierungen, zum Beispiel eine zeitlich begrenzte Aufhebung verschiedener Einschränkungen wie des Sonn- und Feiertagsfahrverbots für Lastkraftwagen oder des Nachtflugverbots.

Mitteilung

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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