Der Bauindustrieverband Ost sieht eine deutlich schlechtere Lage der Branche. Weder die Nachfrage nach Bauleistungen noch die Bautätigkeit hätten inflationsbereinigt zugenommen, sagte Hauptgeschäftsführer Robert Momberg am Freitag. Unter Berücksichtigung der gestiegenen Preise seien beide gesunken.
Das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes betrug 2022 knapp 20 Milliarden Euro und übertraf das Vorjahr nominal um zehn Prozent. «Das Gesamtauftragsvolumen blieb 2022 in Ostdeutschland trotz des nominalen Wachstums aufgrund gestiegener Baupreise (...) real deutlich hinter dem des Vorjahres zurück, darunter allein im Wohnungsbau um etwa ein Viertel», bewertete Momberg die Zahlen.
Auch der Umsatz stieg nicht preisbereinigt um fast zehn Prozent auf rund 22 Milliarden Euro. «Wie beim Auftragseingang gilt auch hinsichtlich der Umsatzentwicklung, dass aller Zuwachs allein auf den gestiegenen Baupreisen beruhte», sagte Momberg. Die Bautätigkeit gehe real zurück.
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 260 Unternehmen in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
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