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Landkreis Leipzig sperrt zwei Seen: Gefahr einer Wasserwelle

Die Schleusenanlage zwischen dem Markkleeberger und dem Störmthaler See bei Markkleeberg. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Die Schleusenanlage zwischen dem Markkleeberger und dem Störmthaler See bei Markkleeberg. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Landkreis Leipzig hat nach als Gefahr eingeschätzten Veränderungen an Böschungen den Störmthaler und Markkleeberger See sowie den Störmthaler Kanal dazwischen gesperrt. Es seien kritische Deformationen festgestellt worden, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. Die Sperrung gelte ab sofort bis Ende Mai.

Sachverständige gehen davon aus, dass auch das Stahlbeton-Fundament unter der Schleuse «mit hoher Wahrscheinlichkeit» betroffen ist. Die Schleuse ist die einzige Barriere zwischen beiden Seen. Bei einem Versagen gebe es keine Möglichkeit, das Wasser zu stoppen. In der Folge wären «weitreichende Überschwemmungen in den Stadtgebieten von Markkleeberg und auch von Leipzig zu erwarten». Dabei könne es zum Aufbau starker Wellen kommen, die Nutzer auf den Seen gefährden könnten. «Insgesamt ist davon auszugehen, dass bei einem Verlust der Absperrfunktion des Schleusenbauwerkes Gefahr für Leib und Leben tausender Bürger entstehen würde. Zudem wäre das materielle Schadenspotenzial mit mehreren Millionen Euro zu beziffern.»

Störmthaler und Markkleeberger See sind aus dem Braunkohletagebau entstanden und künstlich geflutet worden. Der gut sieben Quadratkilometer große Störmthaler See enthält etwa 158 Millionen Kubikmeter Wasser. Der mit etwa 2,5 Quadratmeter kleinere Markkleeberger See umfasst rund 65 Millionen Kubikmeter. Der etwa 850 Meter lange Störmthaler Kanal verbindet die Seen, die betroffene Kanuparkschleuse gleicht die Differenz von vier Metern bei der Wasserspiegelhöhe der Gewässer aus.

Verfügung Landkreis

Markkleeberger See

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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