loading

Nachrichten werden geladen...

Kessing hat Verständnis für Athleten-Aktionen zu Ukraine

Jürgen Kessing lächelt während einer Pressekonferenz. / Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Jürgen Kessing lächelt während einer Pressekonferenz. / Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Auch am zweiten Tag der deutschen Hallen-Meisterschaften in der Leichtathletik hat es vor dem Beginn der Wettkämpfe in Leipzig eine Gedenkminute gegeben. Damit wurde wie schon am Samstag an die Opfer der russischen Invasion in der Ukraine erinnert. Auf dem Videowürfel wurde die gelb-blaue Fahne der Ukraine eingeblendet.

Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Jürgen Kessing, zeigte Verständnis für die Aktionen von 3000-Meter-Siegerin Hanna Klein und 3000-Meter-Meister Maximilian Thorwirth am Samstag. Beide waren mit gelb-blauen Armbändern gelaufen, Thorwirth hatte sich aber wütend gezeigt, dass Athleten aus Leverkusen die aufgemalte Ukraine-Fahne auf dem Arm abkleben mussten. Disqualifikationen hatte es deswegen nicht gegeben. «Man muss auch mal fünfe gerade sein lassen», sagte Kessing der Deutschen Presse-Agentur und meinte zu den aufgekommenen Emotionen, er könne das nachvollziehen.

Ein knappes halbes Jahr vor den Heim-Europameisterschaften in München verwies Kessing bei möglichen weiteren Schritten gegen Russland darauf, dass der deutsche Verband außen vor sei. «Wir werden Empfehlungen geben», kündigte er an. Russlands Leichtathletik-Verband ist wegen Dopingskandalen ohnehin seit 2015 suspendiert, nur ein kleines Kontingent von Athletinnen und Athleten ist startberechtigt. Grundsätzlich meinte Kessing, man solle den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun, erst einmal sollte möglichst rasch der Kriegszustand beendet und dann über weitere Schritte geredet werden. In vielen Bereichen sei der Sport bereits konsequent.

Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten