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Kretschmer besucht Prag kurz vor EU-Ratspräsidentschaft

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. / Foto: Patrick Pleul/dpa
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Kurz vor Beginn der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer Prag einen Besuch abgestattet. Mit dem liberalkonservativen Regierungschef Petr Fiala sprach der CDU-Politiker unter anderem über die Pläne für eine künftige Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Dresden und Prag und die Energieabhängigkeit von Russland. Tschechien übernimmt am 1. Juli für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union.

Die Einrichtung eines Flüssigerdgasterminals an der Ostsee sei ein Anliegen der Ministerpräsidenten der neuen Bundesländer, sagte Kretschmer. Dabei biete sich eine Zusammenarbeit mit Tschechien an. In Prag stieß er damit auf offene Ohren. Es bestehe die Gefahr, dass Moskau den Gashahn sehr schnell abdrehen könne, warnte Fiala. Sein Land ist bislang fast vollständig von russischen Erdgaslieferungen abhängig.

Fiala kündigte an, dass die Vorbereitung der Projektdokumentation für die neue schnelle Bahnstrecke zwischen Dresden und Prag bis 2024 abgeschlossen werden könnte. Das Erzgebirge soll dabei in einem Tunnel unterquert werden. Es gehe darum, den Lärm aus dem Elbtal herauszunehmen, betonte Kretschmer. «Wir werden diesen Tunnel bekommen», versprach der 47-Jährige.

Beide Politiker lobten die Zusammenarbeit etwa im Bereich der Rettungsdienste oder bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms aus der Ukraine. Verbesserungspotenzial sahen sie im Bereich der grenzüberschreitenden Begegnungen junger Leute. Fiala betonte: «Wir sind nicht nur Nachbarn, sondern wir haben sehr intensive freundschaftliche Beziehungen.»

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