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Gauland: Frage nach Gesprächen mit AfD wird auftauchen

Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Bundestag, nimmt an der AfD-Wahlparty teil. Foto: Gregor Fischer
Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Bundestag, nimmt an der AfD-Wahlparty teil. Foto: Gregor Fischer

AfD-Chef Alexander Gauland erwartet, dass nach der Landtagswahl in der Sachsen-CDU Rufe nach Gesprächen mit seiner Partei laut werden. In Sachsen, wo bisher die CDU unter Ministerpräsident Michael Kretschmer mit der SPD regierte, ist das wahrscheinlichste Bündnis eine Koalition beider Parteien mit den Grünen.

Doch Verhandlungen insbesondere mit den Grünen dürften sich für die CDU nach Einschätzung Gaulands schwierig gestalten, da es große inhaltliche Differenzen geben, wie er am Montag im ARD-«Morgenmagazin» sagte. «Dann wird in der Tat die Frage auftauchen: Ist es nicht besser mit der AfD mal zu reden?» Viele Sachsen wollten eine bürgerliche Mehrheit, sagte Gauland. «Und genau für diese bürgerliche Mehrheit stehen wir bereit und zur Verfügung.»

In Sachsen bekam die AfD 27,5 Prozent der Stimmen, bundesweit ihr bestes Landtagswahlergebnis überhaupt. Die CDU holte laut vorläufigem amtlichen Endergebnis 32,1 Prozent, ein neuer Tiefstand. Die Grünen steigerten sich im Freistaat auf 8,6 Prozent.

Zu Brandenburg sagte Gauland: «Wir sind jetzt in Brandenburg die bürgerliche Oppositionspartei. Die CDU ist praktisch marginalisiert.» Dort erhielt die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz 23,5 Prozent der Stimmen und landete knapp auf Platz zwei hinter der SPD mit 26,2 Prozent. Die in Brandenburg traditionell schwache CDU fiel mit 15,6 Prozent auf ihr schlechtestes Landesergebnis.

«Ich wüsste nicht, was wir anders machen sollten. Wir sind auf der Erfolgsstraße», sagte Gauland. Eine reine Protestpartei sei die AfD nicht. «Mit Protest beginnt es, und natürlich müssen Sie dann Inhalte produzieren. Das ist völlig klar. Und ja, auf Dauer müssen wir auch Verantwortung übernehmen.»

Nach Vorwürfen gefragt, seine Partei grenze sich zu wenig von Rechtsextremisten ab, sagte er: «Wir grenzen uns ganz klar von Rechtsradikalen ab.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Bundestag, nimmt an der AfD-Wahlparty teil. Foto: Gregor Fischer