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Biedenkopf: Kretschmer ist ein Mann, der dienen will

Der frühere Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf (CDU), sitzt im Büro seiner Kanzlei. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild
Der frühere Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf (CDU), sitzt im Büro seiner Kanzlei. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild

Sachsens früherer Regierungschef Kurt Biedenkopf (CDU) hält große Stücke auf seinen Parteifreund und heutigen Amtsinhaber Michael Kretschmer. «Dass er bereit war, aus einer ungewöhnlich schwierigen Situation heraus zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, ist ihm hoch anzurechnen. Michael Kretschmer ist ein Mann, der dienen will», sagte Biedenkopf der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Kretschmer hatte bei der Bundestagswahl 2017 seinen Wahlkreis in Görlitz an einen AfD-Mann verloren und war nach dem Rücktritt von Stanislaw Tillich (CDU) im Dezember 2017 Regierungschef in Sachsen geworden. Biedenkopf war von 1990 bis 2002 Ministerpräsident von Sachsen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte aus seiner Sicht Entscheidungen mehr erklären. «Vieles von dem, was Angela Merkel gemacht hat, waren hervorragende Führungsleistungen, insbesondere auf europäischer Ebene. Diese Frau ist in jeder Hinsicht bewundernswert, aber sie ist auch erschöpft.» Merkel habe ein Problem, das wahrscheinlich in ihrer Natur als Wissenschaftlerin begründet liege: «Sie ist keine von denjenigen, die sich viel Zeit lassen, Entscheidungen zu erklären.» Zwei Dinge habe er bei ihr nicht verstanden: den schnellen Atomausstieg und die Entscheidung, 2015 Flüchtlinge ohne politische Vorbereitung ins Land zu lassen. Es sei damals nicht möglich gewesen, die Grenze zu schließen. Merkel hätte aber eine Regierungserklärung abgeben und die Probleme erklären müssen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der frühere Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf (CDU), sitzt im Büro seiner Kanzlei. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild