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Fotografin Helga Paris entführt in den DDR-Alltag

Kuratorin Inka Stube. Foto: Carsten Koall/dpa
Kuratorin Inka Stube. Foto: Carsten Koall/dpa

Helga Paris gehört zu den in der DDR aufgewachsenen Fotografinnen, die mit ihren Arbeiten eindringlich Menschen in ihrem Alltag festgehalten haben. Werke der inzwischen 81 Jahre alten Paris zeigt die Akademie der Künste Berlin bis zum 12. Januar in ihren Räumen am Brandenburger Tor. Zu sehen sind rund 275 Arbeiten aus der Zeit zwischen 1968 und 2011, einige davon werden erstmals in der Ausstellung präsentiert.

Die Akademie der Künste konnte für die subjektive Chronik mit dem Auge einer Fotografin auf ein umfassendes Konvolut zurückgreifen. Paris, selbst seit 1996 Mitglied der Akademie, überließ der Einrichtung in diesem Jahre ihr Archiv mit fast 230 000 Negativen und etwa 6300 Filmen.

Für die Ausstellung wählte Kuratorin Inka Schube Arbeiten etwa aus den Serien «Berliner Kneipen» von 1975 aus, in denen Paris Menschen und Szenen festhielt. Für «Häuser und Gesichter» aus dem Halle der Jahre 1983-85 versuchte sie nach eigenen Worten, alles zu fotografieren «wie eine fremde Stadt in einem fremden Land». Einen Einblick in «Leipzig Hauptbahnhof» geben Arbeiten der Jahre 1981/82. Die Serie «Erinnerungen an Z.» entführt nach Zossen bei Berlin, wo die in Gollnow (Goleniów) geborene Paris aufwuchs, bevor sie 1956 in die Hauptstadt der DDR zog.

Die in Berlin entstandenen Arbeiten sind stark beeinflusst von Paris' Umfeld. Sie wohnte seit 1966 im Bezirk Prenzlauer Berg, der damals noch stark geprägt war von Arbeiterfamilien. Davon zeugen etwa Fotografien von «Frauen im Bekleidungswerk VEB Treffmodelle» aus dem Jahr 1984.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Kuratorin Inka Stube. Foto: Carsten Koall/dpa