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Notfallpläne: Sachsens Metropolen auf Epidemie vorbereitet

Ein benutzter Einweg-Mundschutz liegt auf einem Fußweg. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein benutzter Einweg-Mundschutz liegt auf einem Fußweg. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die größten Städte in Sachsen waren mit Notfallplänen auf eine Epidemie vorbereitet. In Chemnitz konnte das Gesundheitsamt nach Angaben der Stadt den Pandemieplan «auspacken» und sofort die Umsetzung einleiten. Der Influenza-Pandemieplan, der in Dresden bereits ausgearbeitet war, sehe ein Vorgehen in Phasen vor. Dieses konnte laut Stadt auch in der Corona-Krise angewendet werden.

Auch in Leipzig war anlässlich der Schweinegrippe 2009 ein Pandemieplan ausgearbeitet worden. Er sei nicht eins zu eins auf die aktuelle Situation übertragbar, so das Gesundheitsamt. Bei der Grippe-Epidemie sei etwa zügiger ein Impfstoff verfügbar gewesen. Doch grundsätzliche Strukturen des Pandemieplans seien für die aktuelle Lage übernommen worden.

Den Umgang mit großen Katastrophen mit vielen Verletzten, Toten oder notwendige Evakuierungen regelt laut Leipziger Branddirektion ein gesonderter Katastrophenschutzplan. Auch in Dresden werde dieser laut Stadt laufend fortgeschrieben.

Doch zurück zu den Pandemieplänen: Inwiefern diese passen und wo noch nachgebessert werden muss - das müsse nach der Corona-Pandemie erarbeitet werden, hieß es aus den Rathäusern. «Die Corona-Pandemie lehrt, dass einzigartige Situationen eintreten können, auf die kaum eine Planung so richtig passt», teilte Mischa Woitscheck, Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetags mit. Zu einem späteren Zeitpunkt müsse ausgewertet werden, inwieweit und für welche Städte und Gemeinden es sinnvoll ist, sich mit ausführlichen Planungen auf Pandemiefälle einzustellen.

Eine Forsa-Umfrage für die Zeitschrift «Kommunal» zeigte zuletzt, dass viele deutsche Kommunen vor der Corona-Krise keine Notfallpläne für eine Epidemie hatten. 20 Prozent von gut 2300 befragten Rathäusern hatten nach eigenen Angaben einen solchen Plan in der Schublade, ergab die Umfrage. Gerade unter kleineren befragten Kommunen mit weniger als 5000 Einwohnern hatten die wenigsten ein solches Konzept (12 Prozent). Großstädte mit mehr als 100 000 Einwohnern hatten jedoch in den meisten Fällen (79 Prozent) einen Notfallplan.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein benutzter Einweg-Mundschutz liegt auf einem Fußweg. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild