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Mehr Pflege-Beschäftigte melden sich arbeitssuchend

Nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie und vor dem Start der Impfpflicht im Gesundheitswesen Mitte März schauen sich in Sachsen mehr Beschäftigte dieser Branche nach einem neuen Job um. Seit Dezember hätten sich knapp 5000 Männer und Frauen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen arbeitssuchend gemeldet, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Chemnitz mit. Das seien zwei Prozent der Beschäftigten in dieser Branche insgesamt und 3000 mehr als üblich.

Die Gründe, warum sich diese Menschen an die Arbeitsagenturen wenden, seien unterschiedlich, hieß es. Sich nicht impfen lassen zu wollen, sei nur ein Aspekt. Häufig werde auch genannt, dass sie sich nicht weiter dem Risiko einer Infektion aussetzen oder aus familiären oder beruflichen Gründen neu orientieren wollten. Auch sähen sich Pflegekräfte nach rund zwei Jahren Pandemie an der Grenze der Belastbarkeit.

Zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) jüngst bekräftigt, dass die Versorgungssicherheit in Pflegeheimen und Krankenhäusern Priorität habe. Es gebe Einrichtungen, deren Personal eine sehr niedrige Impfquote habe. Wenn die Versorgungssicherheit dann gefährdet sei, werde kein Betretungsverbot für ungeimpfte Mitarbeiter ausgesprochen. Den Erlass zur Umsetzung der Impfpflicht soll es ihren Worten nach möglichst bis 11. Februar geben.

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