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Dulig plädiert für Anhebung des Mindestlohns: AfD auch dafür

Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, spricht zur Presse. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, spricht zur Presse. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat sich für eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde ausgesprochen. Entsprechende Vorgaben für die Mindestlohnkommission hatte Bundesarbeitssminister Hubertus Heil (SPD) am Donnerstag formuliert. «Es ist zuallererst eine Frage des Respekts vor der Arbeit, die Menschen tagtäglich leisten. Viele von ihnen haben während der Corona-Pandemie Applaus erhalten, die folgerichtige Fortsetzung ist eine bessere Entlohnung», sagte Dulig. Zudem sei eine Anhebung auch wirtschaftlich sinnvoll, da die Kaufkraft betroffener Beschäftigten und ihrer Familien wachsen würde.

Dulig - SPD-Chef in Sachsen und zugleich Ostbeauftragter seiner Partei - verwies auf das Betriebspanel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Demnach hatte die Erhöhung des Mindestlohns 2019 in Sachsen 18 Prozent aller Betriebe und 5 Prozent aller Beschäftigten tangiert. In 40 Prozent der betroffenen Betriebe führte die Mindestlohnerhöhung zu höheren Löhnen bei mindestens der Hälfte der Beschäftigten. In diesen Betrieben verdiente also mehr als die Hälfte der Mitarbeiter zuvor weniger als 9,19 Euro.

Auch die sächsische AfD forderte am Donnerstag einen angemessenen Mindestlohn. «Wenn mehr als jeder Dritte in den Neuen Bundesländern weniger als zwölf Euro verdient, so ist das ein beunruhigender Befund, da diese Arbeitnehmer dazu verdammt sind, von der Hand in den Mund zu leben», sagte AfD-Chef Jörg Urban. Man brauche gut bezahlte Jobs in der Industrie und in Dienstleistungsberufen. Der Staat müsse aktiv gegen Lohndumping vorgehen, damit die Leistungsbereitschaft in der Gesellschaft erhalten bleibe.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, spricht zur Presse. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild