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Zeitplan für Kohleausstieg: Gemischte Reaktionen in Lausitz

Harald Altekrüger (CDU), Landrat des Landkreises Spree-Neiße. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Harald Altekrüger (CDU), Landrat des Landkreises Spree-Neiße. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Der Zeitplan der Bundesregierung für den Ausstieg aus der Braunkohle mit den Fristen für die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe (beide Spree-Neiße) ist in der brandenburgischen Lausitz unterschiedlich aufgenommen worden. Das Energieunternehmen Leag als Betreiber äußerte sich zunächst verhalten. Man nehme die vorgestellten Ergebnisse zur Kenntnis und sei mit der Bundesregierung weiterhin in konstruktiven Gesprächen zur Ausgestaltung des Kohleausstiegs, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Den Plänen nach soll das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde von 2025 bis 2028 stillgelegt werden. Zwei Blöcke wurden bereits in den vergangenen zwei Jahren abgeschaltet. Dort sind rund 850 Mitarbeiter beschäftigt. Das Kraftwerk Schwarze Pumpe mit rund 330 Mitarbeitern soll bis Ende 2038 vom Netz.

Der Landrat des Landkreises Spree-Neiße, Harald Altekrüger (CDU), bewertete es positiv, dass die Bundesregierung eine Enscheidung getroffen habe. Allerdings müssten in der Region jetzt dringend neue Ersatzindustrie-Arbeitsplätze geschaffen werden. Bundesminister Peter Altmaier (CDU) habe bei einem Besuch in der Lausitz gesagt, erst würden neue Arbeitsplätze geschaffen und dann die Kraftwerke abgeschaltet. Im Moment laufe es anders herum, kritisierte Altekrüger.

Kritik am Abschaltplan kam auch vom Umweltnetzwerk Grüne Liga. Sprecher René Schuster bezeichnete in Cottbus den Ausstiegspfad für die Braunkohlenkraftwerke als klimapolitisches Einknicken der Bundesregierung vor den Kraftwerksbetreibern. Der Plan beende jedoch die Diskussion um neue Abbaugebiete in der Lausitz.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Harald Altekrüger (CDU), Landrat des Landkreises Spree-Neiße. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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