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Schlangen vorm Radladen: Das Fahrrad als Krisengewinner?

Fahrräder stehen nebeinander. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Fahrräder stehen nebeinander. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Maskenpflicht in Bus und Bahn nutzen viele Menschen zunehmend das Fahrrad. «Wir sehen derzeit einen enormen Run auf die Fahrradläden», sagt David Eisenberger, Leiter Marketing und Kommunikation beim Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Demnach stauen sich vor vielen Radläden in Deutschland die wartenden Kunden. Neben denen, die ohnehin eine Neuanschaffung geplant hätten, gebe es auch viele Kunden, die das Rad für sich wieder entdeckten. Das zeige nicht zuletzt die gestiegene Nachfrage im Einsteigersegment ab 300 Euro.

Die Branche ist schon länger im Aufwind. 2019 erzielte sie mit Fahrrädern und vor allem den immer beliebteren E-Bikes gut 4,2 Milliarden Euro Umsatz - satte 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz der schmerzhaften Einbußen zum Saisonstart im Frühjahr sei man inzwischen optimistisch, in der Corona-Krise mit einem «blauen Auge» davonzukommen, meint der ZIV. Ein Risiko bleibe jedoch eine zweite Infektionswelle und damit ein neuerlicher Shutdown.

Ob das Rad aber am Ende als Krisengewinner da steht, hängt nach Ansicht der Branche vor allem von der Radinfrastruktur ab. Der Forderung der Autoindustrie nach Kaufprämien erteilt die Fahrradwirtschaft, die bundesweit rund 280 000 Menschen beschäftigt, eine Absage. Wenn überhaupt müsse es eine Mobilitätsprämie für alle geben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Fahrräder stehen nebeinander. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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