Wegen des Waldbrandes im hinteren Teil des Elbsandsteingebirges gilt nun auch für die Stadt Sebnitz Katastrophenalarm. Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge begründete den Schritt am Freitag damit, dass man Brandnester jenseits des Flusses Kirnitzsch entdeckt habe. «Das Feuer hat somit das Territorium der Großen Kreisstadt Sebnitz erreicht.» Betroffen sei der Wald im hinteren Kirnitzschtal, der Grenzregion zu Tschechien: «Eine Gefahr der Ausbreitung auf angrenzende Häuser liegt aktuell nicht vor.»
Mit der Auslösung des Katastrophenalarms könne eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgen und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für Löscharbeiten sichergestellt werden, hieß es.
Zugleich riet das Landratsamt zu Vorsicht bei Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Asthma. Betroffene sollten sich in den nächsten Tagen auf eine erhöhte Belastung der Atemwege durch Rauch einstellen und körperliche Anstrengungen im Freien weitestgehend vermeiden. «Für eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes sollten ausreichend Notfallmedikamente vorgehalten werden», empfahl Allgemeinmedizinerin Ina Bialk.
«Wir bitten die Menschen, die sich in den Regionen des Landkreises aufhalten, wo durch den Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz eine Belastung durch eine enorme Rauchentwicklung vorherrscht, auf sich und ihre Angehörigen gut achtzugeben», betonte Landrat Michael Geisler (CDU). Bei Fragen oder Problemen sollte man sich rechtzeitig an den Hausarzt oder das Gesundheitsamt des Landkreises wenden.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten