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Ruhiger Wochenbeginn nach mehreren Krawallnächten in Leipzig

Polizisten laufen von der Stelle weg, an der zuvor eine rote Pyro-Fackel explodiert war. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Polizisten laufen von der Stelle weg, an der zuvor eine rote Pyro-Fackel explodiert war. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Nach drei Randale-Nächten in Folge ist es in Leipzig zum Beginn der neuen Woche ruhig geblieben. Es habe in der Nacht zum Montag keine besonderen Ereignisse mehr gegeben, sagte Polizeisprecher Philipp Jurke. Seit Donnerstag hatte es drei Tage in Folge Demonstrationen im Leipziger Osten und im Stadtteil Connewitz gegeben, die in Ausschreitungen und Angriffen auf Polizeibeamte gemündet hatten.

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) verurteilte die Gewaltausbrüche. «Wenn gezielt Flaschen und Steine fliegen auf Polizistinnen, aber auch Vertreter der Versammlungsbehörde, dann hört der Spaß auf», sagte Wöller am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Die Polizei habe im Vorfeld der Räumung eines besetzten Hauses, woran sich die Proteste entzündet hatten, deeskaliert und versucht, Gespräche zu führen. Friedliche Demonstrationen gegen die Räumung halte er für legitim, betonte Wöller.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen, die in Sachsen an der Regierung beteiligt sind, bezeichnete die Randale als schwere Straftaten. «Derartige Gewaltexzesse lassen sich durch nichts, aber wirklich durch gar nichts, politisch rechtfertigen», sagte Valentin Lippmann MDR Aktuell. Man habe es hier mit einem Zusammenschluss von Gruppen zu tun, die bewusst Gewalt suchten.

Denen, die für bezahlbaren Wohnraum kämpften, sei ein Bärendienst erwiesen worden. Sie müssten sich rechtfertigen, weil es Menschen gebe, die unser diesem politischen Deckmantel schwerste Straftaten begingen. «Am Ende redet keiner mehr über die tatsächlichen Probleme», sagte Lippmann.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) will sich unterdessen schnellstmöglich mit dem Präsidenten der Polizeidirektion Leipzig treffen. In dem Gespräch mit Polizeichef Torsten Schultze solle es um eine Auswertung der Geschehnisse, aber um auch Konsequenzen für die Zukunft gehen, erklärte Stadtsprecher Matthias Hasberg.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Polizisten laufen von der Stelle weg, an der zuvor eine rote Pyro-Fackel explodiert war. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa