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Leipzig wendet bittere Pleite ab: 3:3 nach 0:3 in Augsburg

Ein Fußballspieler ist am Ball. / Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Ein Fußballspieler ist am Ball. / Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

RB Leipzig hat vor dem Highlightspiel gegen Real Madrid einen kräftigen Stimmungsdämpfer mit großer Moral so gerade noch abgewendet. Der Pokalsieger kämpfte sich am Samstag an einem verrückten Fußall-Nachmittag in der Bundesliga in Überzahl nach dem Blitz-Platzverweis für Augsburgs Iago (66.) nach einem 0:3-Rückstand beim 3:3 (0:1) beim FC Augsburg noch einmal zurück. André Silva (73. Minute), Christopher Nkunku (89.) und Hugo Novoa (90.) trafen in einem fast schon verloren geglaubten Spiel.

Mergim Berisha (34. Minute/Foulelfmeter), Ermedin Demirovic (51.) und Ruben Vargas (64.) ließen die Schwaben lange wie den verdienten Sieger aussehen. Berisha traf nicht nur selbst, sondern legte auch zweimal für seine Mitspieler auf, doch zufrieden war er am Ende nicht. In Unterzahl schwanden die Kräfte. FCA-Trainer Enrico Maaßen sah nach dem Abpfiff nach seinem Weg zu Schiedsrichter Robert Schröder noch Gelb.

In der Tabelle verpassten es die Schwaben, durch einen Sieg in einer körperbetonten Partie vor 25 109 Zuschauern an Leipzig vorbeizuziehen. Während der FCA nach einer kräftezehrenden Woche mit dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern durchschnaufen kann, geht es für die im Pokal weitergekommenen Sachsen am Dienstag (21.00 Uhr) gegen Real mit dem Kampf um ein Achtelfinal-Ticket in Europas Bestenliga weiter.

Aktuell ist Leipzig als Gruppenzweiter auf Kurs. Um aber gegen Real eine Chance zu haben, ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Augsburg-Spiel vonnöten. Hoffnung kann die Rückkehr von Dani Olmo machen, der 49 Tage nach seiner Bänderverletzung im Knie wieder im Kader stand - und natürlich die Moral nach 0:3-Rückstand. Nkunku (Hand-Operation) und Amadou Haidara (muskuläre Probleme) setzten nach ihren Einwechselungen in der letzten halben Stunde Akzente.

Beim Wiedersehen der früheren Dortmunder Trainer Marco Rose (Leipzig) und Enrico Maaßen (Augsburg) hätte sich Letzterer beinahe für eine mutige Herangehensweise nach einer kräftezehrenden Woche belohnt. Leipzig wachte erst spät auf - dann aber umso eindrucksvoller.

Vor der Pause hätte Augsburg schon höher führen können. Einer Großchance von Emil Forsberg vor der Pause (27.) stand neben dem Strafstoß noch eine weitere gute Möglichkeit der trotz zahlreicher Ausfälle mutigen Gastgeber durch Demirovic gegenüber (41.).

Berisha hatte für den Offensivkollegen schon hier aufgelegt, erfolgreicher gestaltete das Duo den Versuch nach der Pause. Eckball Berisha, Kopfball Demirovic. Es war das fünfte Saisontor für den Bosnier und das zweite für Berisha, dem ein ungeschicktes Foul von Nationalspieler David Raum an Ruben Vargas vorausgegangen war.

U21-Europameister Berisha agierte nach seiner verletzungsbedingten Pause am Mittwoch im Pokal wuchtig in den Zweikämpfen und als gefährliche Spitze. Er sorgte drei Wochen vor der WM-Nominierung dafür, dass sein Name weiter für den Kreis der Turnierkandidaten gespielt wird. Nach Gelb-Rot für Iago nahm das Spiel nochmal Fahrt auf. Erst traf Silva, dann seine Kollegen mit Doppelschlag in den Schlussminuten. Das sorgte für reichlich Gesprächsstoff auf dem Rasen nach dem Schlusspfiff.

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