Der deutsche Urlauber, der bei einem Sessellift-Unglück in Montenegro am vergangenen Samstag ums Leben kam, war der ehemalige Fußballprofi Sebastian Hertner. Dies bestätigte Jasmin Huremovic, der Liga-Manager seines letzten Clubs, ETSV Hamburg, in einem Telefonat mit dem Vater des 34-Jährigen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Hertner spielte unter anderem für den FC Erzgebirge Aue, den TSV 1860 München und den SV Darmstadt 98 in der 2. Bundesliga. Der gebürtige Leonberger war hauptsächlich als Innenverteidiger aktiv und wurde im Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart ausgebildet. In Juniorenauswahlteams des Deutschen Fußball-Bundes absolvierte Hertner insgesamt 19 Länderspiele.
Im Sommer des vergangenen Jahres wechselte er zum ETSV Hamburg in die dortige Oberliga. Der Club gab den Tod des Spielers auf seiner Instagram-Seite bekannt.
Ex-Clubs mit Anteilnahme
Einige seiner ehemaligen Clubs bekundeten ihr Beileid in offiziellen Stellungnahmen. Unter anderem äußerte der FC Erzgebirge Aue sein Mitgefühl. Für die Veilchen hatte Hertner die meisten seiner Profispiele absolviert - 105.
«Erst kürzlich hospitierte Hertner rund eine Woche lang in Darmstadt, um Einblicke in verschiedene Bereiche bei den Lilien zu erhalten. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden. Wir werden Sebastian Hertner ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden, Basti,» schrieb Zweitligist SV Darmstadt 98 auf seiner Internetseite.
Bundesligist VfB Stuttgart äußerte: «Unser Mitgefühl gehört seiner Familie und seinen Angehörigen. Der VfB Stuttgart wird Sebastian Hertner ein ehrendes Andenken bewahren.»
Das war passiert
Hertner und seine Frau nutzten den Sessellift im Skizentrum Savin Kuk nahe Zabljak im montenegrinischen Durmitor-Gebirge, als das Unglück geschah. Medienberichten zufolge rutschten aus bisher ungeklärten Gründen zwei Doppelsessel des Lifts ineinander.
Der 34-jährige Deutsche stürzte dabei 70 Meter in die Tiefe, berichtete die Webseite der Tageszeitung «Pobjeda» unter Berufung auf eigene Quellen. Seine 30-jährige Frau blieb in der Anlage eingeklemmt und wurde von Rettungskräften mit Verletzungen geborgen.
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