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Erzgebirge Aue gewinnt gegen Kaiserslautern mit 1:0

Beim Abpfiff im strömenden Regen machte Aues Trainer Domenico Tedesco euphorische Luftsprünge, obwohl der Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga noch nicht perfekt ist. Aber dank des 1:0 (0:0) im letzten Saisonheimspiel gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern gehen die Erzgebirger mit viel Selbstvertrauen ins Saisonfinale in einer Woche. Vor 10 000 Zuschauern sorgte Mario Kvesic (59.) für den zehnten Sieg der Sachsen, die in der Tabelle am FCK vorbeizogen. «Das war heute ganz, ganz wichtig. Jetzt fahren wir mit breiter Brust nach Düsseldorf und müssen da alles geben, alles ist möglich», sagte Kvesic.

Mit 39 Zählern hat Aue ein Drei-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz. Kommenden Sonntag reicht bei Fortuna Düsseldorf schon ein Unentschieden, damit der Aufsteiger weiter zweitklassig bleibt. «Wir haben eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag. Die haben wir uns heute und im Laufe der Rückrunde geschaffen», sagte Aues Kapitän Martin Männel.

Punkte-Polster auf den Relegationsplatz ins Saisonfinale. Lautern, das zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellen-16. 1860 München hat, kann wie Aue zumindest nicht mehr direkt absteigen. Aber die Abstiegsrelegation droht beiden Teams.

Die Lauterer, die mit einem Erfolg den vorzeitigen Klassenverbleib perfekt gemacht hätten, wurden nach dem Abpfiff von aufgebrachten FCK-Fans mit Bierbechern und Stangen beworfen. Zudem mussten Polizei und Ordnungskräfte FCK-Anhänger daran hindern, in den Stadion-Innenraum zu gelangen. Danach blockierten rund 100 FCK-Fans die Bus-Ausfahrt. «Wenn ich FCK-Fan wäre, wäre ich auch sauer. Ich kann die Enttäuschung absolut nachvollziehen. Aber Gewalt hat da nichts zu suchen», meinte Lauterns Sportchef Uwe Stöver.

Tedesco hatte eine offensive Aufstellung gewählt. Der wieder genesene Nicky Adler stürmte neben Pascal Köpke und Dimitrij Nazarov, der offensive Mittelfeldspieler Kvesic ersetzte den Gelb-gesperrten Clemens Fandrich. Die Auer wollten gleich zeigen, wer das Spiel bestimmt, hatten viel Ballbesitz und Spielkontrolle. Der FCK beschränkte sich aufs Abwarten und gelegentliche Nadelstiche.

Kvesic (7.) prüfte Lauterns Schlussmann Julian Pollersbeck mit einem gefährlichen Distanzschuss, der zur Ecke abgewehrt wurde. Robin Koch (15.) und Sören Halfar (25.) schossen auf der Gegenseite übers Tor. Nach einer schönen Balleroberung rannte Köpke (30.) frei auf den Kasten der Gäste zu, verfehlte das Ziel aber knapp. Ansonsten passierte im Lößnitztal wenig, was auch an den beiden aufmerksamen Abwehrreihen lag.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich das Tempo zunächst. Einen abgefälschten Schuss von Patrick Ziegler (47.) konnte Männel sichern, auf der Gegenseite schoss Nazarov (48.) flach am Pfosten vorbei.

Ein grober Abwehrfehler brachte Aue dann in Führung. Robin Koch duckte sich unter einem langen Ball weg, übersah dabei den heraneilenden Köpke. Aues Top-Stürmer erlief sich den Ball an der Grundlinie, spielte auf Kvesic, der zentral im Strafraum den Ball sicher versenkte.

Im Anschluss war ein Aufbäumen der Gäste nicht zu erkennen. Mit gutem Abwehrverhalten ließ der FCE den Gegner zu keinen klaren Torchancen kommen, hätte in der einen oder anderen Situation nach Ballgewinn sogar noch mehr Torgefahr erzeugen können.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth