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Dynamos Schmidt bremst nach Auswärtssieg

Spieler von Dynamo Dresden jubeln nach dem Abpfiff über ihren Sieg. Foto: Matthias Balk/dpa
Spieler von Dynamo Dresden jubeln nach dem Abpfiff über ihren Sieg. Foto: Matthias Balk/dpa

Die Hoffnung ist zurück. Nach dem Nackenschlag eine Woche zuvor durch die Niederlage gegen Bochum sorgte der erste Auswärtssieg bei Dynamo Dresden schnell für eine deutliche Stimmungsaufhellung. «Das war natürlich eine große Erleichterung», gab Patrick Schmidt nach dem 2:1 in Regensburg zu.

Der Angreifer war mit einem Tor und einer Vorlage enorm daran beteiligt, dass Dynamo wieder etwas mehr Hoffnung im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga schöpfen kann. Weil der direkte Konkurrent Karlsruher SC zeitgleich verlor, verringerten die Sachsen auch den Abstand auf den Relegationsrang. Dennoch warnte Schmidt: «Es war ein erster Schritt. Wir müssen jetzt nachlegen und dann, wenn wir eine kleine Serie gestartet haben, dann können wir auch auf die anderen schauen.»

Auch Markus Kauczinski verbietet sich jegliche Prognosen und Wasserstandsmeldungen. Der 50-Jährige forderte nach seinem zweiten Sieg als Trainer der abstiegsbedrohten Sachsen mehr Sachlichkeit. «Gestern warst du tot, heute lebst du wieder», sagte Kauczinski. «Ich habe immer gesagt, es geht bis zum Schluss. Es ist im Fußball vieles möglich und da dreht sich noch viel.»

Mit dem ersten Auswärtssieg nach 333 Tagen ist dennoch ein kleiner Schritt hin zum Klassenverbleib gelungen. Nun soll ausgerechnet im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue der nächste folgen. Die Partie gegen den sächsischen Konkurrenten soll der Anfang einer kleinen Serie werden.

Nach der 1:4-Pleite im Hinspiel sinnt Dynamo ohnehin auf Revanche. Denn nicht nur die Höhe, auch die Folgen dieser Niederlage wirken nach. Sie war das Ende einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen. Im Nachgang stürzte eine völlig verunsicherte Dynamo-Mannschaft bis ans Tabellenende und kam nicht mehr heraus.

Für genug Motivation sollte beim achtmaligen DDR-Meister also gesorgt sein. Nun gilt es den Schwung und ein Stück wiedergewonnene Leichtigkeit mit in die kommende Trainingswoche zu nehmen. Genug Arbeit gibt es für Kauczinski noch immer.

Denn wie bereits in den Wochen zuvor brauchte Dynamo auch in Regensburg eine komplette Halbzeit, um Zugriff zum Spiel zu erlangen. «Irgendwie ist es typisch, dass wir erst das Tor kassieren und dann erst anfangen richtig Druck zu machen», resümierte Schmidt. Dennoch sei der 26 Jahre alte Angreifer «mega stolz» auf die Einstellung seiner Mitspieler. «Ich habe gespürt, dass wir daran glauben. Die Einstellung passt, weil wir in den letzten Wochen nach einem Rückstand fast immer zurückgekommen sind, auch wenn da die Ergebnisse ausblieben.»

Dynamo hat nichts mehr zu verlieren. Genau diese Einstellung legte das Schlusslicht in Regensburg in den zweiten 45 Minuten auf den Platz. Sie haben den Weg gezeigt, wie es auch in den verbleibenden zehn Partien gehen kann. Den Schlüssel für 90 Minuten muss Kauczinski noch finden. «Einfach Leinen los und dann wird man sehen, was passiert», sagte sich Dynamos Coach.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Spieler von Dynamo Dresden jubeln nach dem Abpfiff über ihren Sieg. Foto: Matthias Balk/dpa