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Anwalt: BVB - Leipzig hätte nie angepfiffen werden dürfen

Nach Ansicht von Sportanwalt Christoph Schickhardt hätte das von Krawallen und Hassplakaten überschattete Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig erst gar nicht stattfinden dürfen. «Das Spiel hätte niemals angepfiffen werden dürfen. Wenn Sicherheit und Ordnung nicht gewährleistet sind, gibt es eben keinen Fußball», sagte der Ludwigsburger in einem Interview der «Bild am Sonntag». Die DFL müsse gemeinsam mit dem DFB einen Weg finden, dass in solchen Situationen eine Absage oder zumindest eine Verschiebung erfolgt - bis die Plakate weg seien.

BVB-Anhänger hatten die Leipziger Offiziellen und den Verein insgesamt auf zahlreichen Spruchbändern massiv beleidigt und diffamiert. Zudem gab es am vorvergangenen Samstag Bierbecherwürfe in Richtung Stadion-Innenraum, RB-Spieler waren mit einem Laserpointer irritiert worden. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach den massiven Vorfällen beantragt, dass die Südtribüne für ein Spiel gesperrt wird und der Revierclub 100 000 Strafe bezahlt. Die Borussia ließ bisher offen, ob sie diesem Strafmaß zustimmt.

Schickhardt hat als Anwalt mehrere Verein bei Sportgerichtsverhandlungen verteidigt. Er kritisierte auch das Vorgehen der Polizei in Dortmund. «Auf dem Weg ins Stadion wurden schwere Straftaten begangen. Angriffe auf Polizisten, Steinwürfe gegen Fans, darunter Frauen und Kinder», sagte er. «Statt die Täter in Haft zu nehmen, ließ die Polizei die Kriminellen auch noch auf die Tribünen und überlässt sie dem Fußball.» Die Polizei werde von der Politik im Stich gelassen, sei personell und finanziell zu schlecht ausgestattet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ingo Hahne