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Frauen arbeiten häufig in systemrelevanten Berufen

Symbolbild Corona / pixabay
Symbolbild Corona / pixabay

Frauen sind in Sachsen besonders stark in Berufen vertreten, die in der Corona-Pandemie als systemrelevant gelten. So liege der Frauen-Anteil in der Altenpflege bei 85,5 Prozent, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz am Freitag anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März mit. Erziehung und Sozialarbeit sind mit 85,2 zu einem ähnlich hohen Prozentsatz Frauensache. Im Lebensmittelverkauf lag der Frauenanteil bei 82,8 Prozent und bei der Lehrtätigkeit an allgemeinbildenden Schulen bei 75,5 Prozent. Alle Zahlen des Amtes beziehen sich auf 2019.

Nach wie vor nehmen in Sachsen mehr Frauen am Erwerbsleben teil als im Bundesdurchschnitt. 79,6 der Frauen im Alter von 15 bis 65 Jahren seien berufstätig oder auf der Suche nach einer Arbeit. Bundesweit liege dieser Wert bei 74,9 Prozent.

Die Bundesagentur für Arbeit bezifferte die tatsächliche Beschäftigungsquote von Frauen im Jahr 2020 auf 65,4 Prozent. Zwei Drittel der Frauen gehen demnach einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Damit liege Sachsen im Bundesländervergleich auf Platz eins vor Thüringen und Brandenburg mit jeweils 63,4 Prozent. Die Hälfte der Frauen (51 Prozent) arbeite Teilzeit.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen erklärte, dass bessere Löhne in den frauendominierten Berufen her müssten. Frauen arbeiteten nicht nur besonders oft in systemrelevanten sondern auch in unterbezahlten Berufen. Daher seien sie in der Corona-Krise auch besonders von Einkommenseinbußen durch Freistellung und Kurzarbeit betroffen.

Laut Statistischem Landesamt lebten 2019 in Sachsen rund 1,75 Millionen Frauen im Alter ab 18 Jahren. Im Vergleich zu den gleichaltrigen Männern sind die Frauen in der Überzahl. Es gebe einen «Frauenüberschuss» von 75 200. 100 Frauen über 18 Jahre stehen 96 Männer gegenüber.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH