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Missbrauchsskandal: Katholische Laien rufen Vermittlerin an

Im Gegenlicht und vor wolkenverhangenem Himmel ist die Kirchturmspitze des Doms mit Kreuz zu sehen. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Im Gegenlicht und vor wolkenverhangenem Himmel ist die Kirchturmspitze des Doms mit Kreuz zu sehen. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ihrer Kirche wollen die katholischen Laien in Berlin und Sachsen eine Vermittlerin einschalten. Dies teilten die Diözesan- und Katholikenräte des Erzbistums Berlin sowie der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz am Montag mit. Hintergrund ist Streit über die sogenannte interdiözesane Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs.

Vertreterinnen und Vertreter des sogenannten Betroffenenbeirats hatten Anfang November angekündigt, ihre Mitarbeit in dem Gremium ruhen zu lassen. Sie beklagten fehlende Mitsprache bei der Leitung der Kommission.

Die Vorsitzenden der Diözesan- und Katholikenräte teilten die vorgebrachten Bedenken, hieß es in der Mitteilung vom Montag. Betroffene müssten von Anfang an bei der Gestaltung der Aufarbeitungskommission beteiligt werden. Man habe Kerstin Claus, die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, um Vermittlung gebeten.

«Aufgrund des langen Vorlaufs und der neuen Entwicklung halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Bistümer aktuell selbstständig in der Lage sind, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Kommission ihre Arbeit aufnehmen kann», erklärte Karlies Abmeier, Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin.

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