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Vermisstes Cittadini-Stillleben zurück in Dresden

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

Nach über 70 Jahren ist das «Stillleben mit einem Hasen» von Pietro Francesco Cittadini (1616-1681) zurück in Dresden. Das seit dem Zweiten Weltkrieg vermisstes Beutekunst-Bild wird am Montag in Anwesenheit des georgischen Premierministers Mamuka Bakhtadze präsentiert und bis zum 25. März in der Gemäldegalerie Alte Meister gezeigt, wie die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) am Donnerstag mitteilten. Danach soll das um 1650 entstandene Gemälde untersucht und restauriert werden.

Das Bild gehörte bisher zu den rund 400 Kriegsverlusten der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte es im August 2018 bei einem Georgien-Besuch überraschend als Geschenk erhalten. Es befand sich zuletzt in Privatbesitz.

Das 80 mal 130 Zentimeter große Ölgemälde wurde zweifelsfrei als der Dresdner Cittadini identifiziert, der in der Lost Art-Datenbank der Stiftung Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste vermerkt ist.

Das Jagdstillleben war 1741 für Sachsens Kurfürsten und polnischen König Friedrich August II. erworben worden. Laut den Kunstsammlungen kam es 1936 als Leihgabe ins Offizierskasino, dann Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst auf ein Schloss und später in ein Bergungsdepot. Als dieses von den Museumsleuten Ende 1945 geräumt wurde, fehlte das Bild. Die Provenienzforscher gehen davon aus, dass das Bild aus dem Schloss gestohlen wurde.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska