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Soziologe: «Katz-und-Maus-Spiel» der Demonstranten

"Nein zur Impfpflicht!" steht auf der Bühne der Jugendorganisation der AfD. / Foto: Annette Riedl/dpa/Archivbild
"Nein zur Impfpflicht!" steht auf der Bühne der Jugendorganisation der AfD. / Foto: Annette Riedl/dpa/Archivbild

Die Szene der Gegner von Corona-Maßnahmen ist aus Sicht eines Soziologen stabiler geworden und jetzt auch dort vorhanden, wo sie früher nicht präsent war. Dies habe seiner Einschätzung nach etwas damit zu tun, dass immer mehr Menschen das Gefühl hätten, Objekt politischer Entscheidungen geworden zu sein, sagte Dieter Rucht vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin. Nicht alle, die gegen die Maßnahmen protestierten, seien jedoch Hardliner. Mit der Stabilisierung der Protestbewegung einher gehe auch die veränderte Taktik auf der Straße. «Um situativ die Oberhand zu behalten, wird ein «Katz-und-Maus-Spiel» mit der Polizei gespielt», sagte Rucht.

Dabei müssten die Aktionen gar nicht im Detail geplant sein, sagte Rucht. «In Abhängigkeit der Stärke und dem konkreten Handeln der Polizei wird über die sozialen Netzwerke abgesprochen, was bei einem Treffen im Einzelnen zu tun ist. Man kann sich verstreuen, in Straßen verschwinden, und nach Gelegenheiten suchen, den Protest fortzusetzen. So kann man Gewinner oder Überlegener der Situation sein», sagte Rucht.

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