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Leipzigs Oberbürgermeister: Wahl zeigt Stadt-Land-Gefälle

Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, spricht zu Gästen einer Veranstaltung. Foto: Heiko Rebsch/Archivbild
Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, spricht zu Gästen einer Veranstaltung. Foto: Heiko Rebsch/Archivbild

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) sieht nach der sächsischen Landtagswahl die Gefahr, dass Stadt und Land weiter auseinanderdriften. Schon jetzt gebe es ein Gefälle zwischen ländlichen und städtischen Regionen, sagte Jung. Auf dem Land - nicht nur in Sachsen - erlebten die Menschen eine Situation des Abgehängtseins und des Vergessenseins. Zeitgleich sei das urbane Milieu in einer Großstadt wie Leipzig ein völlig anderes. Das schlage sich auch in den Wahlergebnissen nieder. «Das ist ein Riesenriss durch unsere Gesellschaft», sagte Jung.

Eine Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen könnte vor diesem Hintergrund problematisch werden, sagte Jung. «Ich könnte mir vorstellen, dass in einer solchen Koalition der ländliche Raum noch stärker das Gefühl hat, abgehängt zu werden und wir letztlich die Kräfte stützen und stabilisieren, die sich von dieser Demokratie verraten fühlen. Mit anderen Worten: Wir sollten sehr gut überlegen, wo die Eckpunkte einer solchen Kenia-Koalition liegen.»

Die Politik müsse unbedingt einen Ausgleich zwischen Stadt und Land befördern, sagte der Oberbürgermeister. «Dieser Ausgleich muss geschafft werden, sonst fliegt uns irgendwann der demokratische Zusammenhalt um die Ohren.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, spricht zu Gästen einer Veranstaltung. Foto: Heiko Rebsch/Archivbild