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Landesrabbiner: Tat von Halle trauriger Weckruf für alle

Landesrabbiner Zsolt Balla. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa
Landesrabbiner Zsolt Balla. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa

Auch die Jüdischen Gemeinden in Sachsen sind «zutiefst schockiert» über den Anschlag auf die Synagoge in Halle (Sachsen-Anhalt). «Das ist ein trauriger Weckruf für die Gesellschaft und für uns selbst», sagte Landesrabbiner Zsolt Balla am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Radikalität, egal ob rechts oder links, sei gefährlich und bedrohe auch jüdisches Leben in Deutschland und Europa. «Wir hoffen, dass die Polizei und Politiker verstehen werden, wie wichtig die physische Sicherheit für die Jüdischen Gemeinden ist und dass den Worten auch Taten folgen werden.»

Es gehe jedoch nicht nur um den Schutz jüdischer Einrichtungen, betonte er. «Wir wollen nicht in einer Gesellschaft leben, in der es nötig ist, jegliche Gebetsorte polizeilich überwachen zu lassen.»

Ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist hatte am Mittwoch vergeblich versucht, in Halle in die Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Er soll daraufhin vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Landesrabbiner Zsolt Balla. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa