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Grüne wollen Perspektive für Corona-Pandemie

Landesvorstandssprecherin Christin Furtenbacher (Grüne). Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Landesvorstandssprecherin Christin Furtenbacher (Grüne). Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die sächsischen Grünen plädieren für eine klare Vorgehensweise in der Corona-Pandemie. «Menschen, die der Infektionsschutzmaßnahmen müde werden, brauchen eine Perspektive», teilte Landesvorstandssprecherin Christin Furtenbacher am Dienstag in Dresden mit. Anstelle immer neuer terminlichen Zielmarken nach dem Prinzip Hoffnung wolle man klare Regelungen, auf die sich Familien, Unternehmen und Vereine langfristig einstellen können.

«Diese Regelungen müssen maximal nachvollziehbar und transparent sein und sich am konkreten Infektionsgeschehen orientieren. Denn die Pandemie wird uns noch über Monate begleiten, blickt man auf den schleppenden Fortgang der Impfungen», erklärte Furtenbacher. Man wolle für immer neue Situationen in der Pandemie bestmöglich gewappnet sein und ad hoc mit vorbereiteten Szenarien handeln können.

Der Landesparteirat der Grünen beschloss dazu einen Maßnahmenkatalog. Bislang drehe sich die Pandemiediskussion stetig darum, in welche Richtung das Rad gedreht wird: in Richtung Lockerung oder Verschärfung von Infektionsschutzmaßnahmen, hieß es. Nach einem Jahr mit Pandemieerfahrungen müsse man nun den Blick weiten und verstärkt darüber sprechen, wie sich der Pandemiealltag so gestalten lässt, damit Neuinfektionen auf einem möglichst niedrigen Stand bleiben.

Der Maßnahmenkatalog nennt neben Strukturen für die Planung unter anderem eine Teststrategie für alle Lebensbereiche, eine bessere Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen, ein Nachholen von Lernstoff an den Schulen sowie Szenarien für die schrittweise Öffnung des Sport- und Trainingsbetriebes. Mit Blick auf die Finanzen des Freistaates wird eine «dynamische Schuldenbremse» und die zeitliche Streckung der Kredittilgungen auf 25 bis 30 Jahre verlangt. Bislang sollen es ab 2023 nur acht Jahre sein. Sachsen will zur Bewältigung der Pandemiefolgen bis zu sechs Milliarden Euro Schulden aufnehmen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH