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Überlastete Kliniken: Patienten-Verlegung beginnt

Ein Pfleger versorgt auf einer Covid-19-Intensivstation Corona-Patienten. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Pfleger versorgt auf einer Covid-19-Intensivstation Corona-Patienten. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Verlegung von Patienten aus Sachsen in andere Bundesländer hat am Freitag begonnen. Es habe kurzfristig eine Verlegung aus dem Herzzentrum Dresden ins westfälische Herford gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Dresden unter Berufung auf das Herzzentrum mit. Die Klinik war für eine Bestätigung zunächst nicht erreichbar. Weitere Verlegungen gemäß dem sogenannten Kleeblatt-Konzept sind laut Ministerium für die kommenden Tage etwa nach Mecklenburg-Vorpommern geplant.

Es gebe Anmeldungen für Patienten-Transporte aus den Kliniken Adorf, dem Herzzentrum Dresden, dem Klinikum Dresden-Neustadt und dem Uniklinikum Dresden. Sie sollen nach Bielefeld, Göttingen und Rostock, Greifswald und Schwerin gehen. Es könne allerdings kurzfristige Verschiebungen oder Absagen gehen. Gründe dafür könnten etwa zu schlechtes Wetter für Flüge oder der Zustand der Patienten sein.

Aus dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium gab es über die Pläne zunächst keine Angaben. Ein Sprecher des Gesundheitsressorts in Schwerin bestätigte am Freitag, dass Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Tagen vier Intensivpatienten aus Sachsen aufnehme. Zwei würden in die Universitätsklinik Rostock gebracht und jeweils einer in die Universitätsklinik Greifswald und in die Helios Kliniken Schwerin. Die zu beatmenden Patienten würden spätestens am Wochenende eintreffen.

Sachsen hatte nach Angaben von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Mittwoch 16 Patienten für die Verlegung angemeldet. Das Land gehört zum sogenannten Kleeblatt Ost, das noch die Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst. Das Kleeblatt-Konzept für die Verlegung von Patienten wurde unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 entwickelt. Es soll sicherstellen, dass es in einzelnen Bundesländern keine Engpässe bei der intensivmedizinischen Behandlung gibt. Dafür sollen Patienten innerhalb eines Zusammenschlusses mehrerer Bundesländer oder teils auch nur eines Bundeslandes verlegt werden können.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH