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Senioren in Corona-Pandemie häufiger Ziel von Betrügern

Eine Rentnerin hält ein Telefon in der Hand. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Eine Rentnerin hält ein Telefon in der Hand. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Die Corona-Pandemie wird nach Einschätzung von Sicherheitsexperten verstärkt von Betrügern ausgenutzt, um Senioren um Ersparnisse zu bringen. Neben dem klassischen Enkeltrick, komme es immer wieder zu Schockanrufen, bei denen eine Notlage von Angehörigen vorgetäuscht wird, aber auch Gewinnspielversprechen und Trickdiebstählen durch falsche Handwerker oder Polizisten, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz von Stadt und Polizei in Leipzig. Die Täter gingen sachsenweit mit immer größerer krimineller Energie und Professionalität vor, betonte Polizeipräsident René Demmler.

Zwar seien die Kriminellen nur in etwa 5 bis 10 Prozent der Fälle erfolgreich. Der Schaden gehe dennoch in Sachsen «in einen hohen sechsstelligen Bereich», erklärte Demmler. «Jeder Fall, wo unsere Senioren ihre Ersparnisse verlieren, ist einer zu viel.» Allein im Bereich der Leipziger Polizeidirektion sei dieses Jahr schon über rund 110 solcher Betrugsfälle berichtet worden. Auch für Sachsen insgesamt sei in den vergangenen Jahren ein Anstieg zu beobachten gewesen auf mehr als 1000 Fälle im Jahr 2020.

Die Leipziger Seniorenbeauftragte Kerstin Motzer betonte, dass ältere Menschen, die allein leben, besonders von der Corona-Krise betroffen sind. «Sie freuen sich, wenn jemand anruft.» Oft seien sie daher sehr aufgeschlossen und mitteilsam, was die Betrüger ausnutzten.

Die Experten mahnten, niemals Geld oder Wertsachen Fremden zu geben oder Unbekannte in die Wohnung zu lassen. Auch wenn sie sich als Handwerker oder Polizisten ausgäben, sei Vorsicht geboten. So sollten stets entsprechende Ausweise verlangt werden. Auch könnten Betroffene bei der Polizeidienststelle nachfragen, ob es sich tatsächlich um echte Polizisten handle, erklärte Demmler. Bei Schockanrufen oder Enkeltrick wird geraten, Verwandte zu kontaktieren und nachzufragen, ob die Schilderungen tatsächlich zutreffen.

Kommunaler Präventionsrat Leipzig

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH