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Leipzigs OB verurteilt Judenhass auf das Schärfste

Burkhard Jung (SPD) spricht auf der Kundgebung «Schalom - Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Leipzig». Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa
Burkhard Jung (SPD) spricht auf der Kundgebung «Schalom - Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Leipzig». Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung hat Antisemitismus in Deutschland auf das Schärfste verurteilt. Es sei unerträglich, Judenhass erleben zu müssen, sagte der SPD-Politiker und Städtetagspräsident am Freitagabend auf einer Demonstration in Leipzig. Daran beteiligten sich rund 300 Menschen.

Wenn auf den Straßen und Plätzen wieder antisemitische Rufe laut würden, wenn Jüdinnen und Juden wieder angegriffen würden, «dann werden wir da sein und sagen: Das gibt es nicht in unserer Stadt, in unserer Mitte», sagte Jung. «Unsere Freundschaft zu Jüdinnen und Juden, auch zum Staate Israel, ist glasklar.»

Unter Freunden sei es auch möglich, Kritik zu äußern. Dies dürfe aber niemals umschlagen in Vernichtungswut. Wenn israelische Flaggen verbrannt würden, dann sei das «zum Erbrechen übel», sagte der Stadtchef. Vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts hatte es auch in Leipzig eine anti-israelische Demonstration gegeben.

Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, bedankte sich für die Solidarität. Durch Deutschland sei eine antisemitische Welle gerollt, sagte er. «Man darf eine andere Meinung haben. Aber Antisemitismus ist keine Meinungsäußerung.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH