Das Land Sachsen übernimmt ab 1. September die Kosten für Laboruntersuchungen von Hausschweinen während der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Betroffen sind Tiere, die aus ehemals gefährdeten Gebieten (ASP-Sperrzone II) zwecks Schlachtung oder Weiterverkauf verbracht werden, teilte das Sozialministerium in Dresden am Donnerstag mit. Damit soll garantiert werden, dass nach einem negativen Testergebnis nur erregerfreie Tiere die Zone verlassen und somit das Virus nicht weiterverbreitet wird.
Die Sperrzone II erstreckt sich über Teile der Landkreise Görlitz und Bautzen. Laut Ministerium befinden sich in diesem Gebiet derzeit zehn Betriebe, die Schweine halten und Testungen brauchen. Bis Jahresende rechnet das Ministerium mit 6400 Proben und Kosten von rund 45.000 Euro. «Regelmäßige Laboruntersuchungen der Hausschweine in der Sperrzone II sind besonders wichtig, um bei einem Übertritt des ASP-Virus in die Bestände schnell reagieren zu können und keinesfalls eine Verschleppung aus der Sperrzone heraus zu riskieren», erklärte Sebastian Vogel, Staatssekretär und Leiter des ASP-Krisenstabs.
Dem Ministerium zufolge kontrollierte die Landesuntersuchungsanstalt 2020 mehr als 22.000 Proben auf Schweinepest. In diesem Jahr wurde diese Zahl bereits Ende Juli erreicht. Zur Eindämmung der ASP müssen künftig Futtermittel, die in der Sperrzone II gewonnen werden und möglicherweise infiziert sind, besonders gekennzeichnet werden. Damit will man verhindern, dass sie ohne besondere Behandlung an Hausschweine verfüttert werden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH