loading

Nachrichten werden geladen...

Muldentalbahn: Schienentrabi droht das Aus

Passagiere fahren im Schienentrabi auf den Gleisen der Muldentalbahn. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Passagiere fahren im Schienentrabi auf den Gleisen der Muldentalbahn. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Nachdem im Frühjahr der touristische Verkehr der Muldentalbahn coronabedingt eingestellt werden musste, droht nun das vollständige Aus. Wegen eines Eigentümerwechsels könnten die Fahrten mit dem beliebten Schienentrabi, wie das DDR-Bahndienstfahrzeug umgangssprachlich genannt wird, zum Jahresende ganz eingestellt werden, sagte Rico Bernhardt vom Förderverein Muldentalbahn der Deutschen Presse-Agentur. Die historische Strecke sei als ehemaliges Eigentum der Deutschen Bahn an eine Immobiliengesellschaft und nun an einen Privatbesitzer in Berlin verkauft worden.

«Die Gespräche gestalten sich schwierig, im Moment ist er für niemanden von uns erreichbar», sagte Bernhardt. Seit 2007 organisiert der Förderverein zusammen mit den Sächsischen Eisenbahnfreunden aus dem erzgebirgischen Schwarzenberg den Verkehr auf den Schienen der Muldentalbahn, auf der seit 2002 kein regulärer Zug mehr fährt. Rund 120 Personen könnten pro geöffnetem Tag transportiert werden. Der Eigentümer war auch für eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht erreichbar.

Zumindest in diesem Jahr sei eine touristische Nutzung der Muldentalbahn gesichert, hieß es vom sächsischen Wirtschaftsministerium als zuständiger Aufsichtsbehörde. Wie sich die Situation in den kommenden Jahren weiterentwickelt, darauf habe das Ministerium aber keinen direkten Einfluss, informierte ein Sprecher. «Das dürfte auch davon abhängen, wie sich künftig die Eigentumssituation entwickelt.» Einen Abbau von Gleisanlagen durch den Eigentümer habe das Ministerium im Juni 2020 vorerst gestoppt, da es dafür keine Genehmigung gegeben habe. .

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Passagiere fahren im Schienentrabi auf den Gleisen der Muldentalbahn. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa