Die Dresdner Medizinstudenten wollten nach eigenem Bekunden bei ihrem Protest am Donnerstagabend gegen Kritiker der Corona-Maßnahmen nicht gegen Regeln verstoßen. «Wir haben friedlich ein Zeichen setzen und auch den Anweisungen der Polizei Folge leisten wollen», sagte Marie-Luise Rohm, Sprecherin des Fachschaftsrates Medizin-Zahnmedizin-Hebammenkunde, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Die Aktion sei auch friedlich abgelaufen, zu 99 Prozent seien die Kontakte mit der Polizei gut gewesen. «Wir waren froh, dass so viele Polizisten präsent waren und glauben auch nicht, dass sie absichtlich gegen uns vorgingen.» Die Lage sei dann aber «sehr dynamisch» gewesen.
Angesichts einer geplanten Demonstration von Leugnern der Pandemie und Kritikern der Schutzmaßnahmen hatten sich am Donnerstagabend mehr als 100 Studierende der Medizinischen Fakultät der TU Dresden schützend vor das Uniklinikum gestellt und mit Plakaten die Gegenseite ermuntert, sich impfen zu lassen. 22 Studenten, die etwas abseits standen, wurden später von der Polizei festgesetzt und sehen sich nun wegen Verstoßes gegen die sächsische Corona-Verordnung mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren konfrontiert. Bis Donnerstag waren lediglich zehn Menschen bei einer Versammlung zugelassen. Am Freitag gab es viel Zuspruch für die Aktion - auch aus Sachsens Politik.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten