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Ingenieur für Handel mit Phantasiegeräten verurteilt

Das Dresdner Landgericht. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Archivbild
Das Dresdner Landgericht. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Archivbild

Das Landgericht Dresden hat einen Ingenieur am Donnerstag wegen Betrugs und Bankrotts zu vier Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Dresdner mit sogenannten Koordinatenmessgeräten gehandelt hat, die es gar nicht gab. Mit den Scheingeschäften kassierte er Darlehen von Leasing-Gesellschaften. Die Staatsanwaltschaften bezifferte den seit 2014 entstandenen Schaden mit knapp zwei Millionen Euro. Mit einem Teil der erbeuteten Summe beglich der 49-Jährige Leasing-Raten, um bei den Geldgebern keinen Verdacht zu erregen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Staatsanwalt Enrico Hofmann sprach von einem Schneeballsystem. Der Schwindel war erst aufgefallen, als der Angeklagte auch noch versucht hatte, die Versicherung zu betrügen. Er täuschte den Diebstahl von über 100 seiner angeblich hochwertigen Messgeräte aus dem Auto vor. Zudem hat der Mann, der seit Februar 2019 in Untersuchungshaft ist, mit dem erschwindelten Geld Grundstücke ge- und teurer weiterverkauft.

Der Vorsitzende Richter Karl Elser sprach von einem «Blumenstrauß an Indizien», der die Betrugsmasche belege. Der Angeklagte habe die Vorwürfe bis zuletzt nicht eingeräumt und mehrfach gelogen. «Die Messgeräte hat es nie gegeben», sagte Elser. Staatsanwalt Hofmann hatte sieben Jahre und zehn Monate gefordert, die Verteidigung Freispruch. Die Taten seien seinem Mandanten nicht nachzuweisen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Dresdner Landgericht. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Archivbild