Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat sich für eine Änderung der Quarantäne-Vorschriften ausgesprochen. «Ich halte die aktuell geltenden Quarantäne-Regeln langfristig für nicht mehr zeitgemäß», sagte sie der «Leipziger Volkszeitung» (Samstag). Die Gesundheitsministerkonferenz müsse bundesweit eine «kluge Lösung» finden, sagte Köpping. Es gehe im Kern darum, wie Infizierte und enge Kontaktpersonen «eigenverantwortlich zum Schutze der Anderen sicher handeln können».
Auch Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sprach sich gegenüber der Zeitung für Lockerungen aus. «Unter den derzeitigen Bedingungen dürfen wir infizierte, aber nicht erkrankte Kinder nicht mehr so lange von Beschulung und Betreuung ausschließen», sagte er. Die Dauer der Quarantäne müsse verkürzt werden.
Die Corona-Inzidenz in Sachsen liegt derzeit deutlich über 2000. Die hohen Fallzahlen sorgen etwa in Krankenhäusern und Schulen für Personalausfälle.
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